Keine Nominationsempfehlung für Regierungsratswahlen

09.07.2017

Evi Allemann, Nicola von Greyerz und Ursula Zybach, die Anwärterinnen auf die Regierungsratskandidatur der SP, stellten sich den kritischen Fragen der Basis der JUSO Kanton Bern. Aufgrund grosser Differenzen in Kernpositionen verzichtet die JUSO auf eine Nominationsempfehlung.
Im Rahmen eines Hearings standen die Nationalrätin Evi Allemann und die Grossrätinnen Nicola von Greyerz und Ursula Zybach, der Basis der JUSO Kanton Bern Rede und Antwort. Die Zukunft des Kantons Bern sowie die Haltung zu Grundsatzthemen wie sozialer Gerechtigkeit, Migration und Umverteilung lieferten viel Gesprächsstoff.
Obschon alle Kandidatinnen über die nötigen fachlichen Kompetenzen verfügen und Evi Allemann durch ihre Arbeit im nationalen Parlament als versierteste Politikerin auffiel, entschied sich die JUSO Kanton Bern gegen eine Nominationsempfehlung. Grund dafür sind zu grosse Unterschiede bei grundsätzlichen Kernanliegen.
Alle drei Kandidatinnen sind klar am rechten Rand der SP zu verordnen, weshalb die JUSO viele der Positionen der Kandidatinnen kritisch betrachtet. Die Werte der JUSO werden von den Kandidatinnen kaum oder nur begrenzt vertreten und auch bei grundsätzlich gleichen Anliegen, sind die Vorstellungen für den Kanton Bern zu unterschiedlich, als dass sich die JUSO hinter eine der Kandidatinnen stellen könnte.
Weiter ist die JUSO überzeugt, dass Regierungsmitglieder der politischen Linken der bürgerlich dominierten Kantonsregierung und dem Grossen Rat mit einer klar linken Politik entgegentreten müssen. Diese Haltung wurde von keiner der Kandidatinnen vertreten.
Aus diesen Gründen empfiehlt die JUSO Kanton Bern keine der drei Kandidatinnen für die Nomination zur Regierungsratskandidatin.
Unabhängig von der Nomination fordert die JUSO von allen gewählten SP-Regierungsmitgliedern eine klar linke Politik und ein Bekenntnis zu linken Werten. So kann es beispielsweise nicht sein, dass sich linke Regierungsrätinnen und Räte hinter unsoziale Sparmassnahmen stellen und dabei die bürgerliche Mehrheit stärken statt dieser entgegenzutreten.
Kritik übt die JUSO auch an der SP Kanton Bern. Diese vermag es offensichtlich nicht, Kandidatinnen aus dem ganzen politischen Spektrum der SP zu fördern.
Kontakt:
Daria Vogrin, Co-Präsidentin, 076 497 97 42, [email protected]
Barbara Keller, Co-Präsidentin, 079 786 15 71, [email protected]