system change not climate change

25.09.2019

Seit über 30 Jahren ist das Problem des Klimawandels und seine Folgen bekannt. Allein in Afrika sind 46% der Böden von Desertifikation betroffen, eine direkte Folge des Klimawandels. Dass heisst ca. 485 Millionen Menschen können in Zukunft keine Landwirtschaft mehr betreiben[1]. Der Kampf um Boden wird immer schlimmer und wird zwangsläufig zu bewaffneten Kriegen führen. Davon profitieren dann wiederum die westlichen Rüstungsfirmen, welche dort Gewinne erzielen können.
Die Desertifikation ist nur eine der unzähligen katastrophalen Folgen, welche der Klimawandel mit sich bringt. Extreme Wetterereignisse, Dürren, steigende Weltmeere und Hungerkatastrophen sind Teil der Realität, welche der Klimawandel mit sich bringt. Diese Veränderungen werden bereits eintreten, wenn wir es weltweit schaffen das 1.5° Ziel des Pariser Klimaabkommen einzuhalten
Schuld daran tragen hauptsächlich die grossen Unternehmen, welche ihr Wachstum über alles stellen. Investitionen von den beiden grössten Banken, UBS und CS, verursachen einen CO2-Ausstoss, welcher doppelt so hoch ist wie die der gesamten Schweiz zusammen[2]. Auch die Schweizer Pensionskassen und die Schweizerische Nationalbank investieren in klimaschädliche Unternehmen in Milliardenhöhe![3]
Und was tut die Politik?
Zuerst einmal ganz lange gar nichts. Die bürgerlichen Parteien schieben seit Jahren die Verantwortung auf die Individuen und tun es immer noch. Statt argumentativ zu überzeugen suchen sie lieber irgendein umweltschädliches Verhalten bei den Streikenden. «Aber du hast auch schon Fleisch gegessen!» und «Wann bist denn du das letzte Mal geflogen?» gehören zum Standartphrasen, mit welchen sie mit allen Mittel versuchen die Individuen zur Verantwortung zu ziehen. Doch ein Leben in welchem in keiner Form dem Klima geschadet wird, ist im jetzigen System unmöglich. Firmen, von welchen die Büetzer*innen abhängig sind, stellen Profit über das Klima und den Menschen. Pensionskassen, in welche wir alle einzahlen müssen, pumpen Geld in Millionenhöhe in schmutzige Unternehmen. Aber ja klar, du bist schuld am Klimawandel, wenn du als Arbeitnehmer*in mit dem Auto pendeln musst, weil du keine andere Möglichkeit hast.
Schaut man in den letzten paar Wochen in den Nationalrat so kann man sich nur an den Kopf fassen. Statt dass es endlich zu einem Umdenken kommt und der Finanzplatz Schweiz demokratisiert wird, wird darüber debattiert ob Elektroautos noch mehr gefördert werden sollten.[4] Zumindest beweisen sie uns eines:
Kapitalismus und Ökologie? Das hat noch nie geklappt!
Die Kosten für die Umweltkatastrophen dürfen, nicht auf dem Rücken der Ärmsten getragen werden. Es müssen diejenigen dafür bezahlen, welche die Klimakatastrophe verursacht haben, nämlich das reichste 1%
Deshalb, alle am 27.9 in Biel und am 28.9 in Bern auf die Strasse, kämpfen wir für ein System, in welchem die Umwelt und der Mensch über Profite gestellt wird!

Und am 20. Oktober die JUSO wählen!
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[1] https://www.nachhaltigkeit.info/artikel/desertifikation_1986.htm
[2] https://www.greenpeace.ch/de/medienmitteilung/8103/schweizer-grossbanken-finanzieren-treibhausgasemissionen-im-grossen-stil/
[3] https://www.lewinlempert.ch/blog/klimakrise
[4] https://www.parlament.ch/de/services/news/Seiten/2019/20190910100814784194158159041_bsd046.aspx