Die gewinnorientierte ORS Service AG soll ab 2020 die kantonalen Ausschaffungszentren von Asylsuchenden betreiben, wie der Kanton und Medien heute Dienstag berichteten. Die JUSO Kanton Bern wehrt sich gegen diesen Entscheid, dass ein Unternehmen, welches mehrmals aufgrund miserabler Betreuungssituationen (z.B. Hochfeldbunker) in der Kritik stand, nun auch noch Profit mit Ausschaffungszentren im Kanton Bern machen kann.
Obwohl das Unternehmen einen Grossteil seines Geldes mit Steuergeldern verdient, liegt der Gewinn von ORS komplett im Dunklen und verschwindet in den Taschen von privaten Investoren. Dies ganz im Gegensatz zu gemeinnützigen Hilfswerken, die der Öffentlichkeit eine Vielzahl an Informationen preisgeben müssen. Die Wahl auf ORS steht in der Strategie von Regierungsrat Schnegg, welcher mit der Neuorganisation des Asyl- und Flüchtlingsbereichs kommerzielle Anbieter massiv bevorteilt hat. Wie man sieht, scheinbar mit Erfolg.
Hinzu kommt, dass wie die Zeitung «der Bund» anfangs 2016 berichtet hat, der Leiter des kantonalen Migrationsdienstes, Alexander Maurer, dubiose Verbindungen zur ORS aufweist. Schon damals kritisierten Asylkreise und Politiker*innen, dass ORS in Zukunft mehr Aufträge dank Maurer erhalte.
Wir fordern deshalb vom Kanton:
Keine Vergabe von Unterbringungsaufträgen an gewinnorientierte Organisationen!
ORS und Schnegg rauswerfen!
03.12.2019