Diesen Samstagnachmittag war die JUSO Kanton Bern auf dem Bahnhofplatz in Bern präsent – mit einer Maschine, an der die Menschen drehen konnten, um einen Stundenlohn von 20 CHF zu verdienen, während im gleichen Atemzug eine Kapitalistin nebenan mit Nichtstun ein Vielfaches einnahm. Damit lancierte sie ihren Wahlkampf für die eigene Liste bei den Nationalratswahlen vom 20. Oktober
„Wir verdienen mehr, als wir ‚verdienen’!“ Dies war der Slogan, der am Samstagnachmittag auf einem Transparent der JUSO auf dem Bahnhofplatz zu sehen war. Die vorbeilaufenden Menschen konnten an einer Maschine drehen, um einen Franken pro 3 Minuten zu verdienen. Nebenan sass eine Kapitalistin gemütlich im Liegestuhl und bekam in der gleichen Zeitspanne riesige Geldsäcke zugeschoben.
Damit will die JUSO aufzeigen, was in diesem Wirtschaftssystem schiefläuft: 99% Menschen rackern sich ab, um mit einem Stundenlohn von 20 Franken pro Stunden knapp über die Runden zu kommen. Der Profit, den sie erarbeiten, geht direkt in die Hände des reichsten Prozents. Zusammen besitzt es 40% des Vermögens – somit gehört die Schweiz weltweit zu den Top 5 der Länder mit der grössten Schere zwischen Arm und Reich.
Diese Ungerechtigkeit will die JUSO bekämpfen. Zudem setzt sie sich für eine solidarische, feministische und ökologische Schweiz ein. Um dies zu erreichen, braucht es neue Mehrheiten im Parlament. Deshalb kandidiert die JUSO Kanton Bern am 20. Oktober für den Nationalrat. Mit 11 Kandidatinnen und 11 Kandidaten aus dem ganzen Kanton zwischen 18 und 29 Jahren stellt sie eine ganze Liste. Zudem hat sie zwei Spitzenkandidierende auf den SP-Listen: Tamara Funiciello und Mohamed Abdirahim.
06.07.2019