In einer heute veröffentlichten Medienmitteilung versuchte die Junge SVP ihr fehlendes Wahlprogramm für die Nationalratswahlen 2023 mit einem Angriff auf SP und JUSO Kanton Bern zu kaschieren und verwickelte sich dabei in Widersprüche. Die JUSO deckt diese auf und stellt klar, dass sie mit einer eigenen Liste bei den Wahlen antreten wird.
Am Mittwoch hat die SP Kanton Bern ihre Kandidierenden für die Nationalratswahlen 2023 nominiert und einmal mehr fördert man den Nachwuchs mit JUSO-Spitzenkandidierenden. Im Zuge dessen beschloss man einem JUSO-Antrag stattzugeben, welcher die Diversität der SP-Listen auch im Listennamen zeigen möchte und den Respekt nicht binärer Menschen gegenüber mit dem Wort „Queer“ als Zusatz ausdrückt.
Soziale Gerechtigkeit als Fokus
Die Junge SVP scheint dem Wort „Queer“ eine erstaunliche Gewichtung zuzusprechen, obwohl es das Wahlprogram, welches sich auf folgende Punkte fokussiert in keiner Hinsicht beeinflusst:
- Kaufkraft stärken und Ungleichheit verringern
- Klimakrise bekämpfen und Versorgungssicherheit garantieren
- In der Gleichstellung vorankommen
- Armut, Ausgrenzung und soziale Kälte beenden
- Service Public stärken
- Verantwortung für Frieden, Globale Gerechtigkeit und den Zusammenhalt in Europa übernehmen
Anti-Diskriminierung als neues JSVP Anliegen?
Ausserdem scheint sich die JSVP laut Medienmitteilung neuerdings für Migrant*innen und Sexismusbetroffene stark zu machen. „Die JUSO begrüsst diesen neuen Sinn für Inklusion und ist gerne bereit Adrian Spahr und Nils Fiechter über den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Stand in diesem Bereich aufzuklären“ so JUSO-Co-Präsidentin Lana Rosatti. Denn anders als in der Kommunikation der JSVP-Co-Präsidenten impliziert, ist Geschlechtsidentität unabhängig der Herkunft und hat nichts mit der Sichtbarkeit unserer Kandidierenden mit Migrationsgeschichte zu tun.
Starke JUSO-Liste für die Nationalratswahlen
Zum Schluss kann die JUSO versichern, dass ihre Stärke ungebrochen ist und die JUSO-Liste für die Nationalratswahlen 2023 an der Jahresversammlung am 1. März in Bern nominiert wird. Die Junge SVP muss sich entsprechend keine Sorgen um fehlende Konkurrenz machen. Und Vanessa Bieri der Geschäftsleitung der JUSO Kanton Bern verspricht: „Wir werden mit einem starken, sozial gerechten und inklusiven Wahlprogramm den Wahlkampf bestreiten.“